BVerwG 5 C 4.07, U.v. 14.02.08, InfAuslR 2008, 318www.asyl.net/Magazin/Docs/2007/M-9/13207.pdf Die Rücknahme einer erschlichenen Einbürgerung achteinhalb Jahre nach Aushändigung der Einbürgerungsurkunde ist nicht mehr zeitnah und kann daher nicht auf § 48 VwVfG (hier: i. V. m. § 1 Abs. 1 VwVfG Berlin) gestützt werden (im Anschluss an BVerfG, Urteil vom 24. Mai 2006 2 BvR 669/04 www.asyl.net/Magazin/Docs/2007/M-9/8260.pdf).
Die vom Berliner Innensenator verfügte Aufhebung der Einbürgerung wegen "Identitätstäuschung" u.a. für Kurden aus dem Libanon war daher zurückzunehmen, vgl. zum Hintergrund Presseerklärung Flüchtlingsrat Berlin v. 14.02.08, www.fluechtlingsrat-berlin.de/print_pe.php?sid=393
VG Oldenburg 11 A 3178/06, U.v. 16.04.08www.asyl.net/Magazin/Docs/2007/M-9/13246.pdfAuch eine objektiv unzutreffende Vaterschaftsanerkennung durch einen Deutschen führt zum Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit durch Geburt gem. § 4 Abs. 1 StAG.
Literatur und Materialien:
Renner, G. Prüfung der Deutschkenntnisse von Einbürgerungsbewerbern, tabellarische Übersicht zur Praxis in den Bundesländern, ZAR 2002, 426